Klettern lernen - in der Halle oder am Fels?

Du fängst gerade an, Dich für das Thema Klettern zu interessieren? Vielleicht hast Du schon festgestellt, wie facettenreich dieser Sport ist. Bilder von aplinen Kletterer*innen und solche von Hallen-Boulderwettkämpfen könnten unterschiedlicher kaum sein. Und dennoch gehört alles irgendwie zu diesem wunderbaren Sport. Und alles hat ähnliche Wurzeln. Wir geben Dir einen kleinen Überblick. Über die verschiedenen Facetten des Kletterns. Und über die Geschichte dahinter. Und wir sind gespannt, welche der Facetten Dich am meisten reizen wird…

Klettern ist Geschichte

Wie fing sie eigentlich an, die Geschichte des Kletterns? Mutige Männer mit Hanfseilen und Stahlkarabinern prägten das klassische Bild bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts. Ziel war die Besteigung von großen Wänden und Gipfeln. Die Gefahren waren groß, die Ausrüstung bescheiden, die Todesopfer dieser kühnen Unternehmungen dementsprechend groß. Um für diese Wände zu trainieren, kletterten die Buam (und vereinzelt auch immer mehr Damen) immer häufiger an kleinen Felsen am Alpenrand und in den deutschen Mittelgebirgen. Und siehe da: Das Sportklettern war geboren. Die Absicherung in den Klettergärten wurde immer besser, größere klettertechnische Schwierigkeiten konnten frei geklettert werden. Warum also in die großen Wände gehen und sich den Gefahren aussetzen?

Klettern wird Breitensport

Ab Mitte des Jahrhunderts rückte immer mehr die reine Bewegung und die Sicherheit in den Vordergrund. Klettern als Sport. Manche verzichteten sogar auf das Seil und kletterten freudig an 2-4 Meter hohen Blöcken rum, heute bekannt als Bouldern. Mit der wachsenden Anzahl an Kletterer*innen kamen auch neue Möglichkeiten: Künstliche Indooranlagen mit “Plastikrouten” boten eine ganz neue Trainingsmöglichkeit. Zu Beginn wurde diese gerne als Winterbeschäftigung genutzt und um im Training zu bleiben für die hohen Berge. Mit der Zeit rückten diese Anlagen aber immer mehr ins Zentrum des sportlichen Geschehens. Viele Sportler*innen powern sich regelmäßig in der Halle aus, brauchen gleichzeitig den Felskontakt nicht. Somit wird dieser tolle Sport für eine breite Masse geöffnet und kann teilweise (!) ohne  großes Wissen betrieben werden.

Klettern ist Haltung

Die klettergeschichtliche Entwicklung birgt viel Potenzial und gleichzeitig auch Gefahren für Mensch und Natur, wenn sie “rückwärts” gelebt wird. Wenn also ambitionierte Hallenboulderer sich gerne an alpinen Sportkletterouten versuchen möchten. Back to the Roots! Die Sicherheit, wie beim Bouldern in der Halle ist de facto nicht gegeben. Die Gefahrenquellen können anfangs unüberschaubar und tückisch sein. Gefahrenkunde und Gefahrenhaltung, wie unseren Bergsteigergroßvätern und -müttern noch sehr bewusst, fehlt teilweise in der Kultur des Breitensports. Das hat zahlreiche Unfälle und Todesfälle zur Folge, die häufig auf Unwissenheit zurückzuführen sind. Und die Natur leidet! Menschenmassen, Müll, Respektlosigkeit usw…. Nein, das ist kein Vorwurf an die einzelne Person. Das ist die Summe von vielen kleinen Fehlhandlungen der großen Masse. 

Kletterkurs München

Klettern bedeutet Wissen

Es spielt keine Rolle für welche der vielen Facetten Du Dich entscheidest. Es gibt kein richtiges oder falsches Klettern. Das ist ja das schöne an diesem Sport! Gleichzeitig brauchst Du für die unterschiedlichen Spielarten auch unterschiedliche Spielregeln. Für die Sicherheit des Leibes und den respektvollen Umgang mit Mensch und Natur. Und dafür gibt es Kletterschulen, wie die climBe Kletterschule! Wir zeigen Dir die Spielregeln für das Sportklettern in der Halle UND am Fels. Es gibt sehr viele Gemeinsamkeiten und auch einige Unterschiede. Wir bei climBe sind bestrebt Dir ein sehr breites Wissen zur Verfügung zu stellen. Wir möchten Dich unterstützen, immer neugierig zu bleiben und ein Grundverständnis für den Klettersport aufzubauen. Damit Du langfristig ein*e gänzlich eigenständiger Kletterer*in sein kannst!