Das gute alte Mindset – so oft reden wir darüber. So oft ist es Teil unserer Klettercoachings. Unsere Wahrnehmung folgt der Aufmerksamkeit. Klare Sache, wissen wir! Doch wenn uns das alles so bewusst ist: Wie konnte es sein, dass uns unser Mindset so clever austrickst und wir es lange Zeit nicht einmal bemerkt haben?
Alles begann mit der Fragestellung: „Kann man mit dem Ohm weich sichern?“. Theoretisch ist das eine neutrale Frage. Wir hätten sie neutral betrachten können – OHNE zu werten. Denn wirklich getestet haben wir es selbst bis dahin nicht. Doch unser Mindset war schneller als unsere rationalen Überlegungen. Und es hatte eine ganz klare Haltung zu dem Thema: „Nein, mit dem Ohm kann man nicht weich sichern.“
Probieren wollten wir es dennoch. Doch im Grunde war eh klar, was dabei rauskommen würde. Trotzdem: Wir fangen an, zu testen. Auf einer Weichheitsskala von 1 (hart) bis 5 (weich) ordnete Máté die Stürze im unteren Bereich ein. War ja eh klar. Weich und Ohm, das passt eben nicht zusammen. Wie wäre es, die Sicherungsmethoden zu ändern? Den Zeitpunkt des Absprungs anders zu wählen? Oder die Position zum Wandfuß? Halbherzige Versuche kämpfen gegen das übermächtige Mindset… und… verlieren. Na klar!
Thema durch. Ohm zurück in den Schrank gelegt. Quod erat demonstrandum. Oder doch nicht?
Dank des besagten Videos haben wir zweierlei gelernt:
1) Das Mindset hat tatsächlich so viel Macht, wie wir immer in unseren Coachings behaupten. Und obwohl uns das doch eigentlich so bewusst ist, haben wir uns austricksen lassen. Vielleicht hat es also noch mehr Macht, als wir dachten?
2) Um mit dem Ohm weich zu sichern, bedarf es anderer Methoden. Über diese schreiben wir gerne in einem weiteren Blogartikel. Oder ihr kontaktiert uns, falls ihr auch mit Ohm sichert und Lust habt, diese Methoden zu lernen.
Seitdem wir unser Mindset überlistet haben, sichern wir übrigens sehr gerne mit dem Ohm. Denn 25 Kilo Gewichtsunterschied bringen objektive Gefahren mit sich. Wir sind eine eingespielte Seilschaft, auch ohne Ohm. Und dennoch gibt uns das Ohm jetzt ein gutes Gefühl, vor allem, wenn Máté schwere Routen klettert und bis an seine Grenzen gehen möchte. Das Sichern ist für Leni entspannter, denn das Ohm verzeiht etwas mehr Seil im System. Gleichzeitig ist es aus der tiefen Hocke natürlich mehr Arbeit für Leni. Doch das entspricht vor allem einem unserer Grundgedanken: Gleichberechtigung innerhalb des climBTeams ;).
Schreibe uns, ruf uns an, besuche uns… welcher Weg auch immer Dich zu uns führt: Wir freuen uns auf Dich!
team@climbe.de
Tel.: 01573-7810193 (Máté Matolcsi)
climbe – Analena Rischpler und Máté Matolcsi GbR
Agricolastraße 64 – München – team@climbe.de
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