Hauptsache Widerstand? Welche Seilbremse passt zu welcher Seilschaft?

Ihr habt es sicher schon gelesen: Es gibt Neuigkeiten auf dem Markt der Seilbremsen. OHM und BAUER waren lange Zeit die Platzhirsche auf dem Markt. Das hat sich mit dem ZAED geändert. Auf unserem Blog haben wir bereits über die neue Seilbremse berichtet. Im Herbst 2025 wird es sogar noch ein weiteres Gerät geben, dies hat Mammut bereits angekündigt.

Wir bewerten diese Neuigkeiten als sehr positiv. Denn ein stärkerer Wettbewerb veranlasst die Hersteller zu Optimierungen und Weiterentwicklungen an den Geräten – das kommt am Ende der Qualität der Geräte zugute. Gleichzeitig stellen wir fest, dass die Komplexität für die Entscheidung steigt. Je nach Bedürfnissen und Kletter-Routine weisen die unterschiedlichen Seilbremsen Vor- und Nachteile auf. Wir haben die aktuell auf dem Markt erhältlichen Geräte getestet und eine Empfehlung ausgearbeitet. Bei unseren Empfehlungen beziehen wir uns in erster Linie auf das Sportklettern in der Halle. 

Kurze Übersicht über die Geräte

Mittlerweile gibt es drei Seilbremsen auf dem Markt, um das Sichern mit Gewichtsunterschied zu erleichtern. Alle drei wirken wie ein Reibungserhöher. Statt die erste Zwischensicherung regulär zu clippen, wird das Seil in die Seilbremse eingelegt und diese an der ersten Zwischensicherung platziert. Im Fall einer Seilbelastung schlagen alle drei Geräte nach oben. Dadurch wird die Seilreibung erhöht und das Gerät bremst. Übrigens: Der ideale Gewichtsunterschied in einer Seilschaft, die im Vorstieg klettert, liegt bei -5 bis +5 Kilo. Bei weniger als -5 Kilo (sprich: schwerere sichernde Person) sind Maßnahmen für sehr weiches Sichern erforderlich, bei ab mehr als +5 Kilo (sprich: leichtere sichernde Person) sind bremsverstärkende Maßnahmen empfehlenswert (siehe DAV Broschüre). Wir geben einen kurzen Überblick über die aktuell erhältlichen Geräte für das Sichern mit Gewichtsunterschied.

Klettern mit Gewichtsunterschied
Máté und Leni haben alle Geräte mit etwa 20 Kilo Gewichtsunterschied getestet.

Bauer Zorro

Der BAUER Zorro (damals noch BAUER) war im August 2016 die erste Seilbremse auf dem Markt. Dahinter verbirgt sich kein namhafter Hersteller, sondern ein leidenschaftlicher Tüftler, Bastler und Kletterer: Matthias Bauer. Das ist vielleicht auch der Grund, warum das Gerät längere Zeit eher unbekannt war, denn große Vermarktungs Budgets, wie sie ein Hersteller zahlen kann, waren nicht drin. Dennoch konnte sich der BAUER in den letzten Jahren mehr und mehr durchsetzen, nicht zuletzt, weil er mit der Tatsache überzeugen konnte, dass sich damit gut das weiche Sichern erlernen lässt. Der Grund dafür: Verantwortlich für das Bremsen ist eine Bremsscheibe im Gerät. Die besondere und patentierte Geometrie der Bremsscheibe führt dazu, dass der BAUER Zorro am Anfang nur wenig anspricht. Das führt zum einen zu einem ruckelfreien Seilzug für die/den Kletter:in, zum anderen aber auch zu einem weicheren Sturz. Wird die Belastung beispielsweise durch einen größeren Gewichtsunterschied oder einen höheren Fangstoß bei einem weiten Sturz in das Seil größer, steigt die Bremskraft mit dem Drehwinkel progressiv stetig an. Seit 2016 hat der BAUER viele Weiterentwicklungen und Optimierungen erlebt, sowohl was das Handling angeht (z.B. BAUER Espressi), als auch was die Bremswirkung angeht (Weiterentwicklung der Bremsscheiben).

Das OHM

Edelrid hat sich als erster großer Hersteller auf dem Markt der Seilbremsen positioniert und noch im gleichen Jahr wie Matthias Bauer (Ende 2016) das OHM in die Läden gebracht. Da der BAUER zu diesem Zeitpunkt noch sehr unbekannt war, gilt das OHM in den Köpfen der meisten Kletter:innen als erste Zusatzbremse auf dem Markt. Auch das OHM ist ein Vorschaltwiderstand, der die Seilreibung erhöht und damit eine Bremswirkung erzielt. Kommt es beim Seilverlauf zu einer Belastung, schlägt das OHM nach oben und erhöht die Seilreibung, indem das Seil durch spezielle Rillen verläuft. In der Praxis zeigt sich immer wieder, dass es im Falle einer Belastung sehr abrupt bremst. Weiches Sichern ist mit Sensorhand möglich, das richtige Timing ist jedoch eher schwer zu erlernen. Das OHM kompensiert bis zu 20 Kilo Gewichtsunterschied. Bald kommt eine neue Version auf den Markt, die sogar einen Gewichtsunterschied von 25 Kilo kompensiert. Sprich: Ein Gewichtsunterschied, der über 20 bzw. 25 Kilo hinaus geht, wird trotz Bremse wahrgenommen. Die Empfehlung von edelrid, dass das OHM bis zu einem Gewichtsunterschied von 40 kg einsetzbar ist, basiert auf der alten Empfehlung des DAV zum Sichern mit Gewichtsunterschied. Damals war die Lehrmeinung +30%. So kommt es zur Zahl 40kg. Mit dem neuen Ohm wird auch die Kommunikation angepasst und eher neutral und ohne Empfehlung davon gesprochen, wie viel Kilo das Gerät tatsächlich kompensiert. 

Ohm, Bauer und Zaed sind die aktuell auf dem Markt erhältlichen Seilbremsen.
Ohm, Zaed und Bauer sind die aktuell auf dem Markt erhältlichen Seilbremsen.

ZAED

Genau das, was beim OHM etwas schwerfällt, stand im Zentrum der Entwicklung des ZAED: Weiches und dynamisches Sichern. Seit Dezember 2023 ist es online erhältlich. Der Hersteller, raed-slacklines, stammt eigentlich aus der Slackline-Branche. Eigene harte Sturzerfahrungen mit Gewichtsunterschied mit den bisherigen Geräten haben das Team dazu gebracht, ein neues Gerät auf den Markt zu bringen. Die große Neuerung zu den bisherigen Geräten: Das ZAED lässt sich mittels eines verstellbaren Bolzens in verschiedenen Stufen verwenden. Je nach Stufe entsteht mehr oder weniger Seilreibung – man kann die gewünschte Bremswirkung also an den Gewichtsunterschied anpassen. Das Gerät bremst sehr dynamisch. Während die Bremskraft beim BAUER Zorro anfangs weniger anspricht, im Verlauf der auftretenden Kräfte dann aber ansteigt, ist der Bremsverlauf beim ZAED durchgehend dynamisch. Das macht weiches Sichern für erfahrene Seilschaften intuitiv möglich. Laut Herstellerangaben ist das Gerät je nach Ausgangsgewicht der sichernden Person bei Stufe II bis zu einem Gewichtsunterschied von 35 Kilo möglich. Unsere ersten Erfahrungen mit dem Gerät haben jedoch gezeigt, dass die Bremswirkung bei einem so großen Gewichtsunterschied vor allem in Bodennähe grenzwertig gering sein kann. Da das Gerät noch sehr neu ist, basieren unsere Empfehlungen bei diesem Gerät auf deutlich weniger Erfahrungen. Ein großer Nachteil: Beim Sturz ins Gerät, also in die erste Zwischensicherung, ist keine Bremswirkung vorhanden. 

Neue Seilbremse ZAED - Klettern mit Gewichtsunterschied
Das ZAED ist aktuell das neueste Gerät auf dem Markt. Größte Neuerung zu den bisherigen Geräten: Verschiedene Stufen für unterschiedlich großen Gewichtsunterschied.

Erfahrungsgrad und Kletter-Routine verschieben die Risiken

Eine kleine Definition (mit etwas längerer Erklärung😉) vorab: Während wir uns Gedanken dazu gemacht haben, für welche Seilschaften sich welches Gerät am besten eignet, haben wir angefangen, zwischen Kletteranfänger:innen, Sturz-Anfänger:innen und erfahrenen Seilschaften zu unterscheiden.

 

Unter Kletteranfänger:innen verstehen wir Seilschaften, die gerade erst mit dem Klettern beginnen. Für sie müssen sich sowohl Sicherungs- als auch Kletter-Routinen erst einstellen. Auch die Bewegungsabläufe beim Klettern und Clippen müssen sie erlernen und dabei Sicherheit gewinnen. Das Stürzen gehört bei ihnen in der Regel nicht zum Kletter-Alltag, auch wenn natürlich das Bewusstsein herrschen muss, dass es auch ungewollt immer zu einem Sturz kommen kann. 

 

Unter Sturzanfänger:innen verstehen wir Seilschaften, die bereits routinierte Kletter- und Sicherungserfahrung haben und die sich beim Klettern (und beispielsweise auch Clippen) an der Wand bereits sehr sicher fühlen. Beim Stürzen und Stürze Halten sind sie jedoch Anfänger:innen, weil das bisher nicht Teil ihrer Kletter-Routine war. 

 

Erfahrene Seilschaften klettern und sichern souverän und sind es gewohnt, regelmäßig Stürze dynamisch und weich zu halten. Sie können die Situation in Bodennähe sehr gut einschätzen und greifen im Zweifel routiniert zu Sicherheitsvarianten wie dem Vorclippen. 

 

Warum wir das so explizit unterscheiden? Seilbremsen werden eingesetzt, um bestehende Risiken zu reduzieren oder zu optimieren. Je nach Erfahrung und Kletter-Routine stellen sich diese Risiken anders dar. Bei Anfänger:innen geht es vor allem darum, von Anfang bis Ende die Risiken im Sicherungsprozess zu minimieren, um Unfälle zu vermeiden: Dazu gehören Sicherheit in Bodennähe, Unterstützung, um Zusammenprälle zu vermeiden oder auch ein sicheres Ablassen. Der Fokus liegt hier auf einem einfachen und sicheren Handling, das mit wenig Erfahrung ein hohes Maß an Sicherheit garantiert. Bei erfahrenen Seilschaften hingegen, die bereits viel Sicherungsroutine haben und regelmäßig stürzen (und wir setzen jetzt einfach mal voraus, dass sie tatsächlich auch vorbildlich sichern), verschieben sich die Risiken zum Teil. Hier geht es vor allem darum, Stürze möglichst weich zu halten, damit die Verletzungsgefahr beim Anprall reduziert wird. Mit anderen Worten: Bei erfahrenen Seilschaften mit Sturz-Routine geht es darum, die Risiken, die sich nicht vermeiden lassen, zu optimieren. Unterschiedliche Erfahrungswerte verschieben nicht nur die Zielsetzung des Geräts, sondern wirken sich auch darauf aus, wie souverän Seilschaften die einzelnen Geräte bedienen können.

Vorteile und Nachteile der einzelnen Geräte

In dieser Tabelle findet ihr eine ausführliche Übersicht über die Vor- und Nachteile der verschiedenen Seilbremsen, aus denen wir am Ende verschiedene Empfehlungen ableiten. Wir beziehen uns bei den Vor- und Nachteilen vor allem auf das Sportklettern in Hallen. Am Fels sind viele Gegebenheiten anders, hier können die Empfehlungen je nach Gebiet abweichen. 

Bauer ZORRO

OHM

ZAED

Sicherheit am ersten Haken/ Sturz ins Gerät

(+) Der Bauer ZORRO bremst bereits ab der ersten Zwischensicherung

(+) Das OHM bremst bereits ab der ersten Zwischensicherung

(-) Das ZAED bremst erst wenn die Zwischensicherung nach dem Gerät geclippt wird. 

à Empfehlung: Wenn ein sicheres Anklettern in schweren Routen nicht gewährleistet werden kann, empfehlen wir, vorzuclippen. Am Fels mit Clipstick.

Bremswirkung

(+) Der Bauer ZORRO hat eine progressiv ansteigende Bremswirkung je nach auftretenden Kräften 

à Weiches Sichern ist mit Anleitung gut erlernbar

(-) Das OHM hat eine eher abrupte Bremswirkung.

à Weiches Sichern ist mit Sensorhand möglich und gutem Timing, aber das richtige Timing ist schwer zu erlernen.

(+) Das ZAED hat eine sehr dynamische und eher gering Bremswirkung. 

à Weiches Sichern intuitiv erlernbar

Vorsicht: Bei großem Gewichtsunterschied reicht Bremswirkung nicht immer aus.

Weiches Sichern

(+) Sensorhand- kompetenz für weiches Sichern empfehlenswert; gut erlernbar

(-) Sensorhand-kompetenz und sehr gutes Timing notwendig, schwer erlernbar bei weniger als 20 kg Gewichtsunterschied

(+) keine Sensorhandkompetenz notwendig; Weiches sichern intuitiv erlernbar

Seilzug beim Klettern und Clippen

(+) wenig Seilzug

(-) Seilzug spürbar

(+) so gut wie kein Seilzug

Flexibilität

(+) Dank progressiver Bremswirkung ab einem Gewichtsunterschied von 1:1 bis 1:2 handelbar.

(-) Bremswirkung wenig progressiv und damit grundsätzlich hohe Bremswirkung. 

(+) verschiedene Stufen ermöglichen unterschiedliche Bremswirkungen je nach Gewichtsunterschied.

Position der sichernden Person beim Sturz

(+) Bremswirkung mäßig von der Position der sichernden Person (Abstand zum Wandfuß)  abhängig, sowohl wenn der Bauer in die erste, als auch wenn er in die zweite Zwischensicherung geclippt wird.

(+) Bremswirkung mäßig von der Position der sichernden Person (Abstand zum Wandfuß) abhängig, sowohl wenn das OHM in die erste, als auch wenn er in die zweite Zwischensicherung geclippt wird.

(+) Bremswirkung mäßig von der Position der sichernden Person (Abstand zum Wandfuß) abhängig, wenn das ZAED in die erste Zwischensicherung geclippt wird. 

(-) Bremswirkung stark abhängig von Position der sichernden Person (Abstand zum Wandfuß), wenn das ZAED erst in die zweite Zwischensicherung geclippt wird. Kann Sicherheitsrisiko für die Seilschaft bedeuten.

(+) Sehr erfahrene Seilschaften können das als Vorteil nutzen, da die Bremskraft bewusst außer Kraft gesetzt werden kann: Beispielsweise wenn im Verlauf der Route viel Reibung entsteht und dadurch ohnehin mehr Bremskraft entsteht.

Handling

(+) Vor allem die Weiterentwicklung zum Espressi hat das Handling deutlich erleichtert. Jetzt lässt sich das Seil auch aus der Seilbremse nehmen, ohne das Gerät aus dem Karabiner entfernen zu müssen.

(+) Sehr unkompliziertes Handling

(+) Handling unkompliziert. 

Partnercheck

Partnercheck ist gut möglich, da richtiger Seilverlauf schnell zu erfassen ist.

Partnercheck ist gut möglich. Seilverlauf wegen Symmetrie nicht ganz so eindeutig; Piktogramm muss beachtet werden.

Erweiterter Partnercheck notwendig: Neben Seilverlauf muss auch die eingestellte Stufe des Bolzens beachtet werden.

Anmerkung: Wir haben die Vor- und Nachteile in Form einer Tabelle dargestellt, die sich mobil nicht so gut abbilden lässt. Auf dem Tablet oder Desktop siehst Du die Gegenüberstellung übersichtlicher. 

Sicherheit am ersten Haken/ Sturz ins Gerät

(+) Der Bauer ZORRO bremst bereits ab der ersten Zwischensicherung

(+) Das OHM bremst bereits ab der ersten Zwischensicherung

(-) Das ZAED bremst erst wenn die Zwischensicherung nach dem Gerät geclippt wird. 

à Empfehlung: Wenn ein sicheres Anklettern in schweren Routen nicht gewährleistet werden kann, empfehlen wir, vorzuclippen. Am Fels mit Clipstick.

Bremswirkung

(+) Der Bauer ZORRO hat eine progressiv ansteigende Bremswirkung je nach auftretenden Kräften 

à Weiches Sichern ist mit Anleitung gut erlernbar

(-) Das OHM hat eine eher abrupte Bremswirkung.

à Weiches Sichern ist mit Sensorhand und sehr gutem Timing möglich, aber das richtige Timing ist bei weniger als 20 kg Gewichtsunterschied schwer zu erlernen.

(++) Das ZAED hat eine sehr dynamische Bremswirkung. 

à Weiches Sichern intuitiv erlernbar

Weiches Sichern

(+) Beim Bauer ZORRO ist Sensorhand- kompetenz für weiches Sichern empfehlenswert; gut erlernbar

(-) Beim OHM ist super Sensorhandkompetenz notwendig, schwer erlernbar bei weniger als 20 kg Gewichtsunterschied. 

(++) Beim ZAED ist keine Sensorhandkompetenz notwendig.

Seilzug

(+) wenig Seilzug beim Bauer ZORRO

(-) Seilzug spürbar beim OHM

(+) so gut wie kein Seilzug beim ZAED

Flexibilität

(+) Bauer ZORRO: Dank progressiver Bremswirkung ab einem Gewichtsunterschied von 1:1 bis 1:2 handelbar

(-) OHM: Bremswirkung wenig progressiv und damit grundsätzlich hohe Bremswirkung.

(+) ZAED: verschiedene Stufen ermöglichen unterschiedliche Bremswirkungen je nach Gewichtsunterschied

Position der sichernden Person beim Sturz

(+) Bauer ZORRO: Bremswirkung mäßig von der Position abhängig

(+) OHM: Bremswirkung mäßig von der Position abhängig

(+) ZAED: Bremswirkung mäßig abhängig von Position, wenn das ZAED in die erste Zwischensicherung geclippt wird.

(-) ZAED: Bremswirkung stark abhängig von Position, wenn das ZAED erst in die zweite Zwischensicherung geclippt wird.

(+) ZAED: Sehr erfahrene Seilschaften können das als Vorteil nutzen, da die Bremskraft bewusst außer Kraft gesetzt werden kann: Beispielsweise wenn im Verlauf der Route viel Reibung entsteht und dadurch ohnehin mehr Bremskraft entsteht.

Handling

(+) Bauer ZORRO: Vor allem die Weiterentwicklung zum Espressi hat das Handling deutlich erleichtert. Jetzt lässt sich das Seil auch aus der Seilbremse nehmen, ohne das Gerät aus dem Karabiner entfernen zu müssen.

(+) OHM: Sehr unkompliziertes Handling

(+) ZAED: Handling unkompliziert. 

Partnercheck

Bauer ZORRO: Partnercheck ist gut möglich, da richtiger Seilverlauf schnell zu erfassen ist.

OHM: Partnercheck ist gut möglich. Seilverlauf wegen Symmetrie nicht ganz so eindeutig; Piktogramm muss beachtet werden.

ZAED: Erweiterter Partnercheck notwendig: Neben Seilverlauf muss auch die eingestellte Stufe des Bolzens beachtet werden.

Empfehlung: Für welche Seilschaft eignet sich welches Gerät?

Bauer ZORRO

OHM

ZAED

Kletteranfänger:innen

Ja, ab einem Gewichtsunterschied von 7 Kilo

Ja, sofern der Fokus auf einem unkomplizierten Handling liegt und das Stürzen kaum zum Kletteralltag gehört. Idealerweise mehr als 25 Kilo Gewichtsunterschied. 

Nein

Sturzänfänger:innen

Ja, ab einem Gewichtsunterschied von 7 Kilo; Weiches Sichern ist gut erlernbar

Bedingt. Nur bei einem sehr großen Gewichtsunterschied von mehr als 25 Kilo. Da das Ohm bis zu 20 Kilo kompensiert, bleibt hier ein Gewichtsunterschied von 5 Kilo und weiches Sichern ist erlernbar. Wir empfehlen das Ohm bis zu einem Gewichtsunterschied von 30 Kilo.

Ja, bis zu einem Gewichtsunterschied von maximal 20 Kilo; Voraussetzung: Es muss so viel Kletterroutine vorhanden sein, dass ein sicheres Anklettern des zweiten bzw. dritten Haken bzw. Vorclippen möglich ist (Fels: Clipstick).

Erfahrene Seilschaften

Ja.

Ab einem Gewichtsunterschied von 15 Kilo empfehlen wir Bauer, darunter für erfahrene Seilschaften eher das ZAED.

Bedingt. Erst ab größeren Gewichtsunterschieden ab 20 Kilo und wenn viel weiche Sicherungskompetenz vorhanden ist. Da das Ohm 20 Kilo kompensiert, empfehlen wir es bis zu einem Gewichtsunterschied von 30 Kilo.

Ja, bis zu einem Gewichtsunterschied von maximal 20 Kilo.

Vor allem in Bodennähe ist viel Erfahrung nötig, da Bremswirkung dynamisch und eher gering. 

Kletteranfänger:innen

Bauer ZORRO: Ja, ab einem Gewichtsunterschied von 7 Kilo

OHM: Ja, sofern der Fokus auf einem unkomplizierten Handling liegt und das Stürzen kaum zum Kletteralltag gehört. Idealerweise mehr als 25 Kilo Gewichtsunterschied. 

ZAED: Nein

Sturzänfänger:innen

Bauer ZORRO: Ja, ab einem Gewichtsunterschied von 7 Kilo; Weiches Sichern ist gut erlernbar

OHM: Bedingt. Nur bei einem sehr großen Gewichtsunterschied von mehr als 25 Kilo. Da das Ohm bis zu 20 Kilo kompensiert, bleibt hier ein Gewichtsunterschied von 5 Kilo und weiches Sichern ist leichter erlernbar. Wir empfehlen das Ohm bis zu einem Gewichtsunterschied von 30 Kilo.

ZAED: Ja, bis zu einem Gewichtsunterschied von maximal 20 Kilo; Voraussetzung: Es muss so viel Kletterroutine vorhanden sein, dass ein sicheres Anklettern des zweiten bzw. dritten Haken bzw. Vorclippen möglich ist (Fels: Clipstick).

Erfahrene Seilschaften

Bauer ZORRO: Ja. Ab einem Gewichtsunterschied von 15 Kilo empfehlen wir den Bauer, davor auch das ZAED. 

OHM: Bedingt, erst ab einem Gewichtsunterschied von mehr als 20 Kilo und wenn viel weiche Sicherungskompetenz vorhanden ist. Wir empfehlen das Ohm bis zu einem Gewichtsunterschied von 30 Kilo.

ZAED: Ja, bis zu einem Gewichtsunterschied von maximal 20 Kilo.

Vor allem in Bodennähe ist viel Erfahrung nötig, da Bremswirkung dynamisch und eher gering. 

Welche Seilbremse ist perfekt für Deine Seilschaft?

Du fragst Dich nun, welche Seilbremse die richtige für Deine Seilschaft ist und was Du beim Einsatz beachten solltest? Gerne unterstützen wir Dich bei dieser Frage und zeigen Dir in einem individuellen Training die konkreten Vor- und Nachteile der einzelnen Geräte auf. Kontaktiere uns für die Terminvereinbarung und perfektioniere das Sichern mit Gewichtsunterschied in Deiner Seilschaft.