3 Fragen an... Irmgard Braun

Wie wir sind, klettern wir? Und wie wir klettern sind wir? Eines steht fest: Wir alle sind einzigartig und auch unsere Kletterei ist es. Denn Klettern ist menschlich. Wir interessieren uns für die Geschichten hinter den Kletterer*innen und dafür, was das Klettern für sie besonders macht.

Deshalb haben wir unsere neue Serie „3 Fragen an…“ ins Leben gerufen.

Den Start mach Irmgard Braun. Über sich selbst sagt sie, sie sei „alt“. Doch keineswegs zu alt fürs Klettern. Mit Mitte 60 klettert sie 9er am Fels. WOW! Sie klettert nicht nur, sondern schreibt auch Krimis über das Klettern. Aktuell hängt sie zähneknirschend am Beastmaker und macht Core-Übungen, in der Hoffnung, dass sie bald wieder die Wände hochgehen darf. Wir sind fasziniert von ihr und stellen ihr unsere drei Fragen:

*Was bedeutet Klettern für Dich ganz persönlich?*

Für mich ist klettern so erfüllend, dass es mein Leben bestimmt. Im Idealfall bringt es mich in einen Zustand, in dem ich nur noch Bewegung, Gefühl und Konzentration bin. Der Kopf wird frei, und besonders gut gelingt mir das, wenn ich draußen in der Natur bin.

Irmgard Braun Klettern

*Wenn Du nicht klettern kannst: Was fehlt Dir am meisten?*

Das Aufgehen im Jetzt. Und dass ich nie weiß, was passieren wird, wenn ich in eine Route einsteige. Dieses immer neue Abenteuer kann man nicht durch ein Hangboard ersetzen.

*Was ist für Dich der wichtigste Aspekt, damit Du gut klettern kannst?*

Die Route muss mich anmachen, die Felsstruktur sympathisch sein. Ich liebe Löcher und kleine Leisten. Und lange, leicht überhängende Routen, weil dann das Stürzen ungefährlich ist. Auch ein verlässlicher Partner, den ich mag, spielt dabei eine wichtige Rolle.

Danke, liebe Irmgard. Wir behalten dich als absoultes Vorbild vor Augen und wünschen uns von ganzen Herzen, mit mitte 60 auch 9er zu klettern!