Mammut Assist – Neue Seilbremse ab Frühjahr 2026

Mit dem Assist bringt Mammut im Frühjahr 2026 einen neuen Bremsassistenten auf den Markt. Das Gerät kombiniert Bremsgeometrie und Bremsmechanik und ergänzt damit die jüngsten Entwicklungen in diesem Bereich.

Funktionsweise

Der Mammut Assist arbeitet mit einer Kombination aus Bremsgeometrie und Bremsmechanik. Damit setzt Mammut auf ein ähnliches Prinzip wie edelrid beim OHMEGA. Ein Unterschied liegt in der Funktionsweise des Hebels, der sich im Inneren des Geräts befindet. Bei Seilzug wird dieser in Bewegung gesetzt und lenkt das Seil um (beim OHMEGA wird es eher abgedrückt). Mit der Umlenkung soll zum einen ein möglichst natürliches Handling beim Sichern erreicht werden. Zum anderen ist die Krafteinleitung bei einer Umlenkung seilschonender als bei einem Abdrücken oder Abquetschen. Das Gerät lässt sich in zwei Stufen nutzen:

Testbericht Mammut Assist
Der Mammut Assist lässt sich mit Schraubkarabiner oder Express-Schlinge verwenden.

#1 Mit Schraubkarabiner: Laut Sifo-Testergebnis kompensiert der Mammut Assist mit Schraubkarabiner je nach Seildicke zwischen 30 und 50 kg Gewicht.

Laut Mammut eignet sich der Assist mit Schraubkarabiner für einen Gewichtsunterschied bis maximal 45 kg. 

 

#2 Mit Expressschlinge: Laut Sifo-Testergebnis kompensiert der Mammut Assist mit Expressschlinge je nach Seildicke zwischen 20 und 35 kg Gewicht.

Laut Mammut eignet sich der Asist mit Expressschlinge für einen Gewichtsunterschied bis maximal 35 kg. 

Bremsassistent Mammut Assist 2 Stufen
Der Assist lässt sich in zwei verschiedenen Stufen verwenden.

Je nach Einhängeart verändert sich mit dem Abstand zur Wand der Umschlagweg, wodurch die Bremswirkung reguliert wird.

Zielgruppe - An wen richtet sich Mammut mit dem Assist?

Wir sehen den Mammut Assist besonders für Seilschaften mit großem Gewichtsunterschied geeignet. Entscheidend ist hier vor allem die starke Gewichtskompensation. Ist der Gewichtsunterschied zu gering, ist weiches Sichern nur schwer möglich. Bei größeren Gewichtsunterschieden hingegen ist weiches und dynamisches Sichern intuitiv möglich. 

Mammut Assist Funktionsweise
Ein Hebel sorgt neben der Bremsgeometrie für eine Bremsmechanik.
Mammut Assist Funktionsweise Umlenkung Seil
Wird der Hebel bei Seilzug aktiviert, sorgt er mittels Umlenkung des Seils für zusätzliche Reibung und unterstützt damit die Bremsung.

Auf diesem Bild ist die Funktionsweise des Mammut Assist gut zu erkennen: Der Hebel, der bei Seilzug mit Bremsgeometrie aktiviert wird, sorgt für eine Umlenkung des Seils und erzeugt somit zusätzliche Reibung.

Umlenkung des Seils Mammut Assist

Vorteile

#1: In zwei verschiedenen Stufen verwendbar (Karabiner / Expressschlinge)

#2: Mit jedem beliebigen Karabiner oder Expressschlinge einsetzbar

#3: Sehr hohe Gewichtskompensation (bis 45 kg / 35 kg) und damit gut geeignet für Seilschaften mit großem Gewichtsunterschied

#4: Durch die Bremsmechanik spürbar geringere Belastung für die sichernde Person beim „Zu“-Halten

#5: Intuitives Handling bei größeren Gewichtsunterschieden

#6: Bremskraft wirkt auch bei einem Sturz ins Gerät

#7: Durch den großen optischen Unterschied zwischen Karabiner und Expressschlinge ist beim Partnercheck leicht erkennbar, in welcher Stufe das Gerät verwendet wird.

Nachteile

#1: Beim Einhängen ist es schwierig, das Gerät durch das Seil zu ziehen,  da der Hebel bei Zug nach oben blockiert. Der Nachteil beim Einhängen kann man sehr einfach durch eine entsprechende kreisförmige Bewegung des Arms umgehen.

#2: Bei kleinen Gewichtsunterschieden weniger geeignet, da die hohe Unterstützung weiches Sichern erschwert

#3: Viel Sensorseil bei geringen Gewichtsunterschieden nötig, wodurch Stürze automatisch verlängert werden

Fazit

Mit dem Assist erweitert Mammut das Angebot an Bremsassistenten um ein Gerät, das vor allem für Kletterpaare mit großem Gewichtsunterschied interessant ist. Die Kombination aus Bremsgeometrie und Bremsmechanik sorgt für eine deutlich spürbare Gewichtskompensation.