Vier typische Vorurteile über Mentaltraining beim Klettern

Ein guter Vorsatz zum neuen Jahr? Vielleicht, mit ein paar Vorurteilen aufräumen? Heute zum Thema Mentaltraining beim Klettern

#Vorurteil 1: Mentaltraining ist nur für Profisportler

Warum nur hält sich dieser Gedanke so fest in vielen Köpfen. Ja, Profisportler bringen mehr Leistung und die Schwierigkeitsgrade, die Adam Ondra einfach so flasht können die allermeisten Breitensportler:innen nicht mal projektieren. Doch wer beim Mentaltraining nur den Leistungsaspekt betrachtet, hat einen elementaren Aspekt übersehen. Denn hier geht es im Grunde nicht um die Leistung, die am Ende abgerufen wird, sondern um die Qualität der Leistungserbringung – im Training und im Wettkampf. Und spätestens mit dieser Erkenntnis sollte deutlich werden: Auch Breitensportler:innen können an der Qualität ihres Trainings arbeiten, und wenn es nur darum geht, mit mehr Spaß zu klettern.

#2 Ich habe keine Angst beim klettern, deshalb brauche ich kein Mentaltraining

Der Umgang mit Angst ist vermutlich einer der häufigsten Gründe, warum sich Kletter:innen für ein Mentaltraining entscheiden. Angst ist jedoch nur eine von sehr vielen Emotionen, die uns beim Klettern begegnen können. Body-Mind-Verbindungen sind heute wissenschaftlich erwiesen. Was genau bedeutet das? Unsere Psyche wirkt sich auf körperliche Empfindungen und damit auf unsere Leistungsfähigkeit aus. Ebenso wirkt sich körperliche Bewegung positiv auf unser psychisches Wohlergehen aus. Beim Mentaltraining geht es darum, sämtliche psychologische Hürden zwischen dem Potenzial und der Leistung zu bearbeiten und auf diese Weise die Qualität von Training und gegebenenfalls auch Wettkämpfen zu erhöhen. Und Angst ist eben nur eine von vielen psychologischen Hürden beim Klettern. Selbstzweifel, Motivationsverlust, Konzentrationsschwäche und vieles mehr können sich auf Deine Freude beim Klettern auswirken. Und mit Mentaltraining kannst Du an all diesen Themen arbeiten. 

 

#3 Mentaltraining ist zu aufwändig

Keine Zeit für Mentaltraining? Dann kann Dich vielleicht die Tatsache beruhigen, dass es sich auch hierbei um ein Vorurteil handelt, dass Du besonders viel Zeit für Mentaltraining investieren musst. Natürlich hängt es davon ab, welches Ziel Du erreichen willst. Im Werkzeugkoffer für Mentaltraining befinden sich jedoch auch viele Methoden, die Du in Deinen Alltag integrieren kannst, ohne viel Zeit zu investieren. Viele Übungen kannst Du innerhalb weniger Minuten praktizieren – sie können jedoch signifikant in der Qualität Deiner Leistungserbringung verbessern. Und noch eine gute Nachricht: Einiges machst Du im wahrsten Sinne im Schlaf, ohne zu merken, dass Du mental trainierst. Denn auch eine gute Erholung ist ein Aspekt von Mentaltraining und kann dazu führen, dass Du Dein Potenzial besser einsetzen kannst. 

Mentaltraining Klettern
Mentaltraining hat viele Gesichter: Atemübungen oder Konzentrationsübungen sind wichtige Aspekte des Mentaltrainings.
Mentaltraining Klettern
Auch das Visualisieren ist ein wichtiges Tool aus dem Werkzeugkoffer Mentaltraining.

#4 Mit Mentaltraining sollte man beginnen, wenn man mentale Probleme hat

Auch dieser Gedanke greift ein wenig kurz gegriffen. Wer das Augenmerk von Mentaltraining auf die Prävention richtet, kann sich Methoden aneignen, die mentale Schwierigkeiten vorbeugen können. Lernen Kletter:innen schon frühzeitig das Konzept der Verkettung zwischen Gedanken, Gefühlen und Bewegung, sind sie in der Lage, diese psychisch und körperlich wahrzunehmen und bewusst zu steuern. Wie in so vielen anderen Lebensbereichen auch, gilt auch hier: Prävention ist mit deutlich weniger Aufwand verbunden, als Schadensbekämpfung. 

Du interessiert Dich für Mentaltraining beim Klettern? Kontaktiere uns und wir finden gemeinsam heraus, was Dein Mindset stärken kann und wie Du die Qualität Deines Klettertrainings steigern kannst.